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07.11.2007

Mehrere Preise für Nürtinger Gartenbauer

Albrecht Bühlers Ausbildungskonzept überzeugt – Nachwuchsgärtnerin Melina Kasper siegt beim Landschaftsgärtner-Cup

OB Heirich gratulierte Melina Kasper zum ersten Platz beim Landschaftsgärtner-Cup; rechts Firmenchef Albrecht Bühler. Foto: ig

NÜRTINGEN. Nürtingen ist eine Stadt mit einer breit gefächerten mittelständischen Unternehmensstruktur. Solides Handwerk und ein enger Bezug zu Kunden und Mitarbeitern stehen im Vordergrund. Doch wie fast überall stechen auch hier manche Unternehmen besonders heraus. An die Landschaftsgärtnerei Albrecht Bühler „Baum und Garten“ beispielsweise wurden in den letzten Monaten gleich drei Preise vergeben. Einer davon ging an die Nachwuchsgärtnerin Melina Kasper, die den ersten Platz beim Landschaftsgärtner-Cup 2007 belegte.

isabel gomez

Die 22-jährige Wendlingerin Melina Kasper liebt ihren Beruf. Das merkt man sofort, wenn sie mit strahlenden Augen von Mauersteinen und der Arbeit im Freien schwärmt. Obwohl sie nach dem Abitur eigentlich sofort studieren wollte, beschloss sie, in einem freiwilligen ökologischen Jahr praktische Erfahrung zu sammeln. So verschlug es sie nach Geesthacht bei Hamburg, wo sie mit einer Kindergruppe einen Schulgarten anlegte, dem Förster über die Schulter schauen durfte und im Forschungslabor arbeitete. Danach wusste sie, was sie wirklich wollte: Eine Ausbildung zur Landschaftsgärtnerin beginnen. Trotz Abitur und praktischer Erfahrung im Bereich Garten schrieb sie mehrere Bewerbungen, erhielt vier Absagen und hörte von den restlichen Betrieben nie wieder.

Eine ihrer Bewerbungen landete schließlich auf dem Schreibtisch Albrecht Bühlers. Melinas Qualifikation störte Albrecht Bühler nicht, das Argument „Männerberuf“ zählt bei dem studierten Sozialpädagogen ohnehin nicht. Melina wurde sehr gern als Auszubildende eingestellt und gab das in sie gesetzte Vertrauen voll und ganz zurück.

Im Gespräch mit den beiden kann man das gute Arbeitsklima bei „Baum und Garten“ förmlich spüren. Bühler setzt neben Handwerk und Technik vor allem auf Sozialkompetenz und Teamarbeit. Und dieses Ausbildungskonzept macht sich bezahlt. So gewann Melina Kasper mit ihrem Wettbewerbspartner Sebastian Buck von der Firma Kreutner in Wald den 8. bundesweiten Berufswettbewerb der Landschaftsgärtner am 28. und 29. September im Blühenden Barock in Ludwigsburg und holte damit den Titel des Deutschen Meisters nach Baden-Württemberg.

Ein Wasserbecken mit Quellstein, eine Holzterrasse, eine Natursteinmauer, Pflanz- und Rasenflächen sowie Wege aus Natursteinpflaster mussten die beiden fachgerecht in einer Gartenparzelle unterbringen und punkteten mit ihrem Konzept bei der Jury. Aus diesem Anlass bekamen Melina und ihr Chef sogar Besuch vom Nürtinger Oberbürgermeister Otmar Heirich, der Melina herzlich zu ihrem Preis gratulierte und von Albrecht Bühlers „vorausschauenden Ausbildungsmethoden“ begeistert war. Laut Heirich sollten mehr Betriebe gesellschaftliche Verantwortung übernehmen und ausbilden.

Für seine erfolgreiche Ausbildungsphilosophie wird Albrecht Bühler regelmäßig prämiert, so auch in diesem Jahr. Das Unternehmen gewann im Wettbewerb um das Ausbildungs-Ass 2007 eine Ehrenurkunde in der Kategorie Handwerk. Der Preis wird von der Jungen Deutschen Wirtschaft, einem freien Zusammenschluss der Wirtschaftsjunioren Deutschland und der Junioren des Handwerks, in Berlin vergeben. Die Jury überzeugte der umfassende Ansatz der Ausbildung, der neben der Vermittlung von Fachkenntnissen auch die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit fördert. Um das Ausbildungs-Ass hatten sich bundesweit 182 Unternehmen und Initiativen beworben.

Eine weitere freudige Nachricht ist der Sieg bei den TASPO-Awards 2007 in der Kategorie Internetaktivität Gartenbau/ Floristenfachbetrieb. Bereits im Vorjahr hatte Albrecht Bühler im selben Wettbewerb den ersten Preis in der Kategorie Ausbildungsbetrieb gewonnen. Bewertet wurde neben der Kreativität und Übersichtlichkeit des Internetauftrittes auch die Art und Weise der Kundenansprache. Der Betrieb schafft es, sich online von der Konkurrenz abzusetzen, unabhängig von Betriebsgröße oder Umsatzzahlen.

Melina Kasper ist froh, bei „Baum und Garten“ gelandet zu sein. Sie wird zunächst für ein weiteres Jahr im Betrieb bleiben und neben ihrer Tätigkeit als Gehilfin auf Baustellen die Auszubildenden des Betriebs mit betreuen. Danach möchte sie die Technikerschule besuchen oder ihren Meister machen. Oder vielleicht doch studieren – eventuell sogar Landschaftsarchitektur an der Nürtinger Hochschule für Wirtschaft und Umwelt.

Und wer miterlebt, wie Melina zum Termin mit dem OB erst von der Baustelle gerufen werden muss, der weiß, dass es gut wäre, eine so engagierte Mitarbeiterin in Nürtingen zu halten.